Beton ohne Kies und Sand
BAUAUFSICHTLICHE ZULASSUNG FÜR FERTIGTEILE MIT 100 % RECYCLING-GESTEINSKÖRNUNG
R-Beton laut Norm gibt es schon lange. Bisher war allerdings nur ein geringer Anteil Recyclingmaterial zulässig, der zudem aus nahezu sortenreinem Betonabbruch bestehen musste. Erleichterung schaffen Hersteller wie Büscher, dem es gelungen ist, für seine Betonfertigteile mit 100 % Recycling-Gesteinskorn eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung zu erhalten.
Das 1961 gegründete Unternehmen ist nicht nur in der Betonproduktion tätig, sondern forscht auch zu Recyclingmaterialien, mit besonderem Augenmerk auf Bau- und Abbruchabfälle. Aus dieser Entwicklungsarbeit gingen zum Beispiel Innenwandteile hervor, bei denen aufbereiteter Mauerwerksabbruch vollständig Sand, Kies und Schotter ersetzt. Mittlerweile bietet Büscher auch Betonbauteile für den Außenbereich an, die ebenfalls ohne die herkömmlichen Primärrohstoffe auskommen. Optisch unterscheidet sich die sogenannte Büscher-Wand nicht von einer Normalbetonwand.
Zulassung für 100 Prozent Recyclinganteil
Mitte 2021 wurde dem R-Beton, der für die Büscher-Wand verwendet wird, vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erteilt. Diese erlaubt nicht nur die Gesteinskörnung, sondern auch den Feinanteil, sprich Körner von unter 200 mm Größe, komplett durch gemischten Bauwerksabbruch zu ersetzen. Aus dem Baustoff dürfen Beton- und Stahlbetonfertigteile nach DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau hergestellt und für Wände in den Expositionsklassen X0 und XC1 (trocken) für Bauten der Gebäudeklassen 1 bis 4 verwendet werden.

Büscher-Block für Brandschutzwände
Seit Ende 2023 verfügen auch die Bücher-Blöcke, über eine allgemeine Bauartgenehmigung des DIBt. Das Sortiment umfasst insgesamt 12 Steinformate, die sich absolut easy stapeln lassen und sich etwa zum Bau von Fertigfundamenten, Betonstützwänden oder Brückenwiderlagern eignen. Darüber hinaus lassen sich sogar Industrie- und Lagerhallen sowie Brandschutzwände (bis 6 Metern Höhe) aus den Blöcken bauen. Verwendet wird dabei derselbe R-Beton wie bei den Fertigteilwänden. Täglich ca. 100 Tonnen Abbruchmaterial werden derzeit verarbeitet. Geplant ist, den Umsatz mit einer vollautomatisierten Produktionslinie weiter zu erhöhen.
Pilotprojekte und Vernetzung
Deutlich wurde die Qualität des R-Betons beim sogenannten Büscher-Recyclinghaus. Laut Herstellerangaben kamen hier rund 200 Tonnen recycelter Bauschutt zum Einsatz. Zuvor hatte das Unternehmen bereits eine Eisenbiegehalle auf dem Firmengelände errichtet, an der laufend Produktneuheiten getestet werden sollen.
Der Hersteller möchte das Bewusstsein für zirkuläres Bauen künftig weiter stärken. Dazu soll ein deutschlandweites Netzwerk mit Partnern aus der Recyclingwirtschaft und Betonproduktion entstehen, um das Büscher-Wissen zu teilen. Ziel ist, das Material dort zu recyceln, wo es anfällt und über die örtlichen Betonfertigteilwerke wieder in die Produktion einfließen zu lassen.
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–Thomas Overbeeke –
Zusatzinfo: Mehr Input finden Sie auch immer auf Linkedin (Link).
BEZUG: Zukunft bauen mit R-Beton
seriell vorgefertigte Innenwandelemente mit 100% Natursteinersatz ( DIBt Zulassung)
Externer Input:
Als Anlage das Positionspapier „Schattenpreis“oder per LINK.
In dem Impulspapier wird ein „einfaches“ Modell für ein künftiges nachhaltigeres Vergabeverfahren der öffentlichen Hand wie folgt beschrieben:
- Die Bieter erhalten die Möglichkeit, das in der Ökobilanz des Auftraggebers ausgewiesene, auf Standarddaten basierende Treibhauspotenzial zu optimieren. Dafür beziffern sie für die von ihnen verantworteten Leistungen das Treibhauspotenzial nach marktüblichen, vom Auftraggeber einheitlich vorgegebenen Standards. Die zu nutzenden Daten müssen einfach verfügbar sein. Für viele Bauprodukte ist schon heute der Rückgriff auf Umweltproduktdeklarationen (EPD) der Hersteller möglich. Ab 2027 sollen Hersteller verpflichtet sein, das Treibhauspotenzial ihrer Bauprodukte auszuweisen.
- Dieses Treibhauspotenzial wird rechnerisch mit einem vom Auftraggeber vorgegebenen Schattenpreis je Tonne CO 2e multipliziert und so wirtschaftlich bewertet (monetarisiert). Je höher der Schattenpreis je Tonne CO2e ist, desto deutlicher wird das rechnerische Ergebnis und umso wirkungsvoller ist der Schattenpreis bei der Suche nach klimaverträglichen Lösungen. Das Umweltbundesamt empfiehlt derzeit einen Kostensatz von EUR 237 je Tonne CO2e.
- Dieser Schattenpreis wird nur für die Zwecke der Angebotswertung auf den Angebotspreis aufgeschlagen. Die Summe bildet den Wertungspreis. Der niedrigste Wertungspreis erhält den Zuschlag.
> Förderungen
BEG Bundesförderung f. effiziente Gebäude, QNG Zertifizierung / DGNB Zertifikat
KfW Zuschüsse, Bafa
- Aktuell gerad einiges in der Mache !
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–Thomas Overbeeke –
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